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Wingfield Reuter Stavi Sirkis: The Stone House (Review)
Artist: | Wingfield Reuter Stavi Sirkis |
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Album: | The Stone House |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumentaler, improvisierter Fusion-Jazz, -Prog und -Rock |
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Label: | MoonJune Records / Shack Media | |
Spieldauer: | 59:55 | |
Erschienen: | 03.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Sie bauen ein großes Steinhaus, in dem sie für KING CRIMSON einen ganzen Saal einrichten, von dem aus ein paar Zimmer in kleinere Nebengelasse abgehen, die von den instrumental-atmosphärisch ausgerichteten BRIAN ENO, PHIL MANZANERA und DAVID SYLVIAN bewohnt werden – die Herren WINGFIELD REUTER STAVI & SIRKIS. Oder noch besser: innerhalb eines Tages improvisieren vier Musiker aus drei Ländern (Deutschland, Großbritannien und Israel) in bester FRIPP- und anderer Laune, um am Ende „The Stone House“ zu errichten, dessen Steine mit Fusion-Mörtel aus Jazz, Prog, Avantgarde, RIO, Ambient und frippertronischen Loops zusammengefügt werden. Und alle, die Musik aus diesem Umfeld mögen, werden begeistert sein, denn die vier Musiker sind nicht nur Könner an ihren Instrumenten – Gitarren, Fretless Bass und Schlagzeug -, sondern sie scheinen sich auch beim Improvisieren wahnsinnig wohl zu fühlen und mit den schönsten Fusions-Ideen aufzuwarten.
Allein MARK WINGFIELD, der bereits mit seinem 2015er-Album „Proof Of Light“ rundum überzeugte, lässt jede Menge Ideen aus dieser Zeit auch in „The Stone House“ einfließen.
MARKUS REUTER, der „Todmorden“-Avantgardist sowie ZENTROZOON und STICK MEN plus FRIPP-Ersatz beim The Crimson ProjeKCt, spielt seine Touch Guitar AU8 wieder im besten FRIPP-ENO-Pussyfooting-Atmo-Style und Bassist Stavi sowie Schlagzeuger Sirkis, die Wingfield bereits auf „Proof Of Light“ begleiteten, geben ihr gewohnt Bestes, um am Ende irgendwie nach einem instrumentalen, purpurköniglichen ProjeKCt zu klingen.
Mit „The Stone House“ liegt nun das vollkommen unverfälschte, ohne irgendwelche Overdubs oder nachträgliche Spielereien versehene Fusion-Album dieses internationalen Quartetts vor, das sich an einem Tag – und zwar genau dem 19. Februar 2016 – im spanischen La Casa Murada Studio zusammenfand, um dort eine knappe Stunde improvisierte Musik der Extraklasse auf einem Tonträger zu bannen. Dabei scheinen sich die vier Musiker dermaßen anzustacheln, dass sie mitunter an ihren Instrumenten regelrecht ausbrechen, sich nicht nur Atmosphärischem, sondern auch Härterem verpflichtet fühlen, um am Ende immer wieder geschlossen zusammenzufinden. So gibt es alles von Meditativ bis Krachig zu hören – eine Session, die nicht nur eine Überraschung für den Hörer bereithält, sondern förmlich überraschungsgewaltig übersprudelt.
FAZIT: Vier Musikernamen, die für sich sprechen: WINGFIELD REUTER STAVI SIRKIS. Steckt die Jungs einfach in „The Stone House“ zusammen und lasst sie eine Stunde drauflosimprovisieren – und schon kommt ein dermaßen inspirierendes Fusion-Album heraus, das mit den Mauersteinen von KING CRIMSON, BRIAN ENO, PHIL MANZANERA und DAVID SYLVIAN errichtet wird und sich dort unglaublich wohl und behaglich fühlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rush
- Four Moons
- Silver
- Fjords De Catalunya
- Tarasque
- Bona Nit Senor Rovira
- Bass - Yaron Stavi
- Gitarre - Mark Wingfield, Markus Reuter
- Schlagzeug - Asaf Sirkis
- The Stone House (2017) - 12/15 Punkten
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